Tiere auf hoblaho 2022

Zu einem der wichtigsten Missionen von hoblaho gehört, neben der Begegnung von Mensch zu Mensch, Raum zu bieten für die Begegnung zwischen Mensch und Tier.

So ist eine unserer Hauptaufgaben nicht nur die tägliche Pflege und Versorgung der Tiere, sondern auch das individuell angepasste Training und Kennenlernen der einzelnen Persönlichkeiten und deren Bedürfnisse. Das gelingt uns mit viel Zeit und Kraft, auch wenn dieser Bereich stetig ausbaufähig sein wird und immer erweitert werden sollte, um „optimale“ Bedingungen zu erhalten.

Wir sind froh unsere Tage auf hoblaho mit und für die Tiere zu leben und freuen uns über die vielen gemeinsamen, kleinen und großen, leisen und lauten, unscheinbaren und aufregenden, magischen Momente.

Unsere drei Plüschdamen 🦙
Bamba, Vaya und ihre mittlerweile fast schon ausgewachsene Tochter Lîl genießen ihre Freiheit und ihr Alpakaleben auf der großen Ponykoppel. Ab und zu gehen wir mit den drei Damen auf Wanderschaft. Doch größtenteils sind sie bei uns auf dem Hof. Neben dem täglichen Füttern, der jährlichen Alpakaschur und dem vielen Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen im Sommer ist das Alpakaleben auf hoblaho ein ruhiges und entspanntes Dasein. Durchaus beneidenswert.

Unsere kleine Milchziegenherde
Unsere Milchziegenherde ist auch dieses Jahr wieder kleiner geworden. Sieben Muttertiere, zwei Jungtiere und unser Ziegenbock leben auf hoblaho. Nicht nur der Stallwechsel (von unserem großen Betonstall auf die Ganzjahreskoppel mit großem Unterstand) war ein Grund, warum wir uns dazu entschieden hatten die Ziegenherde zu verkleinern. Ausschlaggebend war ebenso die Wirtschaftlichkeit und der Nutzen der Tiere. Wir mussten unsere Pläne zur Ziegenkäseherstellung ändern und die Ziegen nicht in dem großen Maße nur zur Fleischgewinnung halten wollen wir nicht.

Die kleine Herde ist für unsere bauernhofpädagogische tiergestütze Arbeit völlig ausreichend und gut geeignet. So kann zwischen den kleineren Gästen auf hoblaho und den Ziegen nicht nur ein Kontakt auf Augenhöhe stattfinden. Auch für unsere jugendlichen und erwachsenen Teilnnehmer/innen bieten die Ziegen viel Kontakt und Lernerfahrung an. Unser Konzept für junge Menschen ab 12 Jahre gibt Einblick in die Lernpsychologie. Klassische und operative Konditionierung (in Form vom „Clickertraining“) sind Grundlage dieses Verständnisses und bieten einen großen Spielraum für Selbstreflexion, Biografiearbeit und Persönlichkeitsentwicklung. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit diesen geselligen, frechen und aufgeschlossenen Tieren und sind gewiss, selbst noch viel lernen zu dürfen.

Wer hat Angst vorm bösen Wolf?
Unsere Ziegen auf jeden Fall nicht mehr. Dafür sorgt unser kleines Herdenschutzhunderudel.
Einige von Euch haben mitbekommen, dass wir uns dieses Jahr von zwei unserer alten Freundinnen verabschieden mussten: unsere alte (ehemalige Straßenhündin) Eleni ist mit 18 Jahren im Frühling ruhig und friedlich eingeschlafen. Nicht so einfach hatte es unsere elf jährige Herdenschutzhündin Moya, die wir aufgrund eines auswuchernden Krebsgeschwürs im Sommer erlösen mussten. Da unsere junge Herdenschutzhündin Naddú das “Allein-Sein“ (ohne Artgenossen) schlecht verkraftet hat, sind wir über das Tierheim Berlin zu unseren zwei neuen, jungen Herdenschutzgeschwistern gekommen. Jua und Dadirrí toben mit Naddú nicht nur über die Ziegenkoppel, sondern bilden auch ein harmonisches Rudel, dass dem näher rückendem Wolf Paroli bietet.

Miau, Miau

Ein Bauernhof ohne Katzen ist kaum vorstellbar. Und für unsere Projekte kaum noch wegzudenken. Unsere sechs Katzen sind die ersten, die unsere vielen Gäste freudig und erwartungsvoll begrüßen. Kuscheln, spielen, Essen klauen, einfach nur dasein und gemeinsam den Hof erkunden gehört zur Tagesordnung unserer kleinen Tiger.

Auch wenn wir durch die Ortsstraße leider auch immer wieder eines der Tiere verlieren, kommen doch jedes Jahr neue „Findelkinder aus der Region“ zu uns und finden auf hoblaho ein Zuhause.

Aktuell wohnen bei uns: Löwe – Mío – Baba – Simson – Trille – Ayoka

Hopp, hopp – Galopp

Wie schon beschrieben, machen die Pferde einen Großteil der Arbeit auf hoblaho aus. So hat auch jedes unserer fünf Schulpferde einen eigenen Charakter, Stärken, Schwächen und sehr individuelle Bedürfnisse. Am wichtigsten ist es uns, dass unsere Fellfreunde Spaß daran haben mit uns unterwegs zu sein, sich auf die gemeinsame Zeit genauso sehr freuen wie wir!
Der große Paddock mit den kleinen Sommerwiesen sorgt, neben den Reitkursen, für Bewegung und ermöglicht artgerechten Kontakt zu den Herdenmitgliedern. Spielen, gegenseitiges Kraueln und gemeinsame Fress- und Pausezeiten gehören zu einem gesunden Herdenalltag. In dem kleinen See auf der Koppel nehmen die Pferde im Sommer dankbar ein kleines Bad und planschen.

In der drei bis viermonatigen Winterpause steht die gesamte Herde mit den 10 Pferden (6 hoblaho Pferde, 4 Privateinsteller), auf der acht Hektar Winterkoppel auf hoblaho. Einfach (Wild-)Pferd sein, den Tagesablauf selbst bestimmen!

Diesen Sommer haben wir die Ponys von den großen Pferden getrennt, da unser Ältester Filou (25 J.) und unser Jüngster Samou (10 J.) mit der Lunge und starkem Husten zu kämpfen haben, ausgelöst durch den Staub vom trockenen Sommerboden und dem Heu. Eine aufwändige Futterumstellung, tägliche Medikamentengabe und Inhalieren waren notwendig, um den beiden wieder einen freien Atem zu ermöglichen.

Ein Highlight dieses Jahres war unser Neuzuwachs. Der kleine Kowu („gutes Herz“) ist zu uns gekommen. Mit seinen dreieinhalb Jahren darf er langsam in die Herde und in seine neue Aufgabe hineinwachsen – ein echtes Reitschulpferd sein. Er liebt es, wenn die Kinder ihn zum Kuscheln und für das Führtraining besuchen. Die Herde mischt er mit seinen jugendlichen Flausen im Kopf auf und hält alle auf Trab. Durch eine Spendenkampagne haben wir schon knapp 500€ (von 3.000€ Kaufpreis) bekommen. – Wir waren sehr überwältigt vom “Zusammenlegen“, das uns diesen Schritt zum Zuwachs hat wagen lassen. Denn unser treues Pony Filou hat nach zwei Klinikaufenthalten und seinem schwächer werdenden Körper gezeigt, dass er nicht mehr lange dazu in der Lage sein wird, die Kinder zu tragen. Auch wenn er nach wie vor am liebsten ganz vorne mit dabei ist.

(Wenn es dir am Herzen liegt uns bei der Finanzierung von Kowu zu unterstützen, um die Arbeit unserer reitpädagogischen Angebote für die Kinder und Jugendlichen auszubauen, findest du hier den Link, der dich direkt zur Spendenkampagne führt.)

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